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Als vor einigen Tagen unser Stammtischbruder Harald ein Video von „USA for Africa“ in den internen Sangesgruppen-Chat stellte, wollte er eigentlich nur darauf hinweisen, dass selbst die jüngsten der damaligen Sängerinnen und Sänger mittlerweile das Rentenalter erreicht haben, mancher auch die 80 zwischenzeitlich mehr oder minder deutlich überschritten hat. Naja, wenig überraschend, 36 Jahre nachdem die von Michael Jackson und Lionel Richie mal auf die Schnelle komponierte Hymne ‚We are the World‘ zum Welterfolg wurde. Wir sind ja alle nicht jünger geworden und sogar diejenigen, die das Lied mit der Muttermilch aufgenommen haben, sind heute schon richtig erwachsen.

Kinder, wie die Zeit vergeht. So könnte man es auch sagen. Denn nicht nur das Erscheinungsdatum des Songs ist elend lange her, auch unsere letzten Vereinsaktivitäten liegen nun schon 8 Monate zurück. Letztmalig im September erlaubten die Inzidenzen und all die anderen wichtigen Faktoren, die uns immer wieder in der Öffentlichkeit suggeriert, allerdings bis heute nicht in einer nachvollziehbaren Art und Weise dargelegt wurden, noch (kleine) Zusammenkünfte im Verein. ‚Verdamp lang her‘ würde BAP wohl zurecht singen.

Doch es wird Zeit, optimistisch nach vorne zu schauen. Die Inzidenzen und auch die anderen wichtigen Faktoren sind nicht mehr ganz so hoch, ganz so wichtig. Ansteigen tut kontinuierlich nun die Impfquote. Und wenn wir ernsthaft unsere besten Kräfte nach Brüssel entsandt hätten, würden wir mittlerweile wahrscheinlich im Impfstoff baden können und müssten nicht mehr über Priorisierungen und fehlende Vakzine für unsere Kinder und Jugendlichen diskutieren, denen die Pandemie 😷 ganz gewiss auch massiv zugesetzt hat. Naja, irgendwie hat man es ja trotz Uschi ja auch geschafft, Impfstoff Impfstoffe in die deutschen Impfzentren und Arztpraxen zu bekommen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen - zum neuen Schuljahr im September kommen dann hoffentlich auch unsere Kinder wieder in den Genuss der Freiheit von Forschung und Lehre einschließlich des ungehinderten Zugangs zu einer realen Schulwelt.

Der große närrische Philosoph Erhard Krug, einst auch fester Bestandteil des MKC-Frühschoppen-Programms, sprach immer davon, „dass es anders werden muss und dass es besser werden muss, denn wenn es anders würde, würde es auch besser und wenn es besser würde, würde es auch anders. Aber wenn es anders würde und es wird nicht besser, wäre es besser, es würde gar nicht anders.“ Welch‘ weise Worte, hoffen wir also, dass es bald wieder anders sein möge, weil es dann auch wieder besser wird. Anders, denn wir wollen Corona endlich und endgültig hinter uns lassen. Besser, weil wir uns dann endlich wieder mit dem beschäftigen können, was wir doch lieben - unserem Karneval.

Wie bekomme ich nun die Kurve zum Titel dieses Beitrags? In Haralds Video ist zu allererst das Bild von Lionel Richie zu sehen. Eben jener veröffentlichte 1992 ein Best-Of-Album mit 3 neuen Titeln und nannte dieses „Back to Front“. Mit diesem Album hat sich Lionel in der Entwicklung des eigenen Musikgeschmacks einen festen Platz erobert. Beim Betrachten seines Bildes kam mir diese Headline in den Sinn. Man kann jetzt darüber streiten, ob er mit „Back to Front“ auf eine gewisse Verdrehtheit abstellen wollte („von hinten nach vorn“ oder gar „spiegelverkehrt“)? Er hat es mir nicht verraten.

Wahrscheinlicher ist, dass er dies als Comeback verstanden wissen wollte: Zurück nach vorn, an die Front, ins Rampenlicht, auf die Bühne. In diesem Sinne hoffen auch wir, bald wieder „Back to Front“ zu sein. Und falls die Anglistiker doch zu der Entscheidung kommen, dass irgendwas verkehrt gelaufen sein muss, dann waren es mit Sicherheit die letzten Monate. Womit wir wieder bei Erhard Krug wären, denn dann wird es höchste Zeit, dass sich etwas zum Besseren ändert.

Bleiben Sie närrisch!

Apropos: Jetzt habe ich wieder so viele Worte gefunden und trotzdem nicht alles gesagt, was ich zu sagen hätte. Auch der MKC ist auf dem Weg zurück ins Vereinsleben. Mit dem Online-Stammtisch am heutigen Abend haben wir uns endlich mal wieder außerhalb der Kontaktbeschränkungen zusammengefunden und über die aktuellen Probleme und den Ausblick auf den Weg in die 61. Saison besprochen. Keine Frage, da gab es natürlich einiges an Redebedarf. Und dank der freundlichen Unterstützung unseres Ortsteilrates konnten wir nach der letztjährigen Sanierung unseres Vereinsheimes unseren neuen begehbaren „Kleiderschrank“ oder besser gesagt den beidseitig nutzbaren Raumteiler-Schrank im Vereinsheim installieren. Die Installationsarbeiten wurden hierbei durch den Vorstand höchst selbst realisiert. Platz und Stellflächen kann man in einem Verein nie genug haben, daher freuen wir uns, dass wir dies zweckmäßige, optisch ansprechende und farblich ganz MKC-like Lösung umsetzen konnten.

Ganz wichtiger Nachtrag: Das Wichtigste wäre bei all der Vorfreude fast untergegangen. Unser Vereinsmitglied Ralf „Hütte“ Hüttner hat sich getraut, er hat in der heutigen Zusammenkunft seinen Willen bekundet, als Minister beim MKC seine Fähigkeiten einbringen zu wollen. Hütte, der Applaus der Anwesenden zu dieser Entscheidung ist das erste Indiz, dass du nicht falsch mit deiner Absicht liegen kannst. Aber du musst dir trotzdem bewusst bleiben, dass das harte Aufnahmeprozedere, dem du dich noch vor allen Mitgliedern des Elferrates stellen musst, kein Kindergeburtstag wird. Das ist härter als ein Foto bei Heidi Klum oder eine Rose bei der Bachelorette zu ergattern. Also bei aller Freude, die Champagnerkorken sollten erst knallen, wenn du auch diese Prüfung erfolgreich bestehen konntest 😉

Also eines ist sicher - MKC is BACK TO FRONT!

Muttertag 2021

Es wird landläufig ja immer behauptet, der Muttertag sei eine Erfindung der Blumenhändler. Ist er aber nicht. Den Tag gibt es dank einer Initiative einer amerikanischen Frauenrechtlerin, die damit ihre verstorbene Mutter ehren wollte. Und weil sie hartnäckig genug war, rief der 28. US-Präsident Woodrow Wilson schon 1914 den zweiten Maisonntag zum Muttertag aus. Also doch wieder eine Erfindung aus Amerika.

Und dennoch, Mutter zu sein beinhaltet schon eine besondere Leistung. Denn auch wir Väter natürlich definitiv auch eine ganz wichtige Rolle im Leben haben, sind es nunmal unsere Frauen, an denen vieles hängen bleibt, die einfach wie selbstverständlich waschen, bügeln, Kinder erziehen, Essen kochen und und und. Und das alles zumeist ganz nebenbei zum Job, dem die meisten Frauen zumindest in unserem Teil der Republik genauso nachgehen wie ihre Männer, Selbst wenn sich mittlerweile auch Väter zunehmend um die Kindererziehung kümmern oder sich stärker und selbstverständlicher in den Haushalt einbringen, sind wir sicher noch Lichtjahre davon entfernt, hier eine Gleichheit ausmachen zu können,

Erst vor wenigen Tagen hatte ich eine etwas skurrile Kommunikation mit einer Dame, die mir im Zeitalter der Gleichberechtigung Diskriminierung vorwarf, als ich lediglich die Worte „Hausfrau und Mutter“ gebrauchte, um einen Anknüpfungspunkt für eine Situation zu finden, von der ich meinte, sie könnte sich dann wohl besser hineinversetzen.

Ist das diskriminierend? Naja, wenn die Dame etwas belesener gewesen wäre und gewusst hätte, dass der Mutter-Ehrentag auf eine Frau zurückgeht, hätte sie vielleicht anders reagiert. Schließlich stellt sie ja anderenfalls auch in Frage, ob ein solcher Tag im Gender-Zeitalter noch zeitgemäß ist.

Und wenn ich die Frage für sie beantworten darf: Das ist er ganz unstreitig!

In diesem Sinne wünschen wir allen Müttern (und denjenigen Frauen, die einmal solche werden wollen natürlich auch) einen wunderschönen Muttertag.

Leider ist es in diesen Tagen und trotz angekündigter Lockerungen immer noch nicht so, dass Familien wieder uneingeschränkt zusammenkommen dürfen. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und sei es nur ein Blumengruß, ein kurzer Besuch oder was auch immer. Hauptsache, man zeigt, wie dankbar man sein kann, eine Mutter zu haben. Denn Mutterliebe ist etwas ganz besonderes!

Bleiben Sie närrisch und bleiben Sie vor allem gesund!

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Erinnert ihr euch noch an den 1. Lockdown? Als man plötzlich zu einer Uhrzeit klatschend auf dem Balkon stehen sollte?
Wir meinen das keineswegs despektierlich, die Leistungen, die viele da gebracht haben, war das Klatschen zweifelsfrei wert, vielleicht zu wenig.

Doch ‚feiern‘ wir im 6. Monat Lockdown. Und wer klatscht noch???

Haute wollen wir uns sinnbildlich auf den Balkon stellen und klatschen - denn wir haben die tollsten Trainerinnen der Welt. 
Denn sie machen nicht einfach Schluss, weil Lockdown ist, weil Corona uns im Griff hält. Sie geben immer ihr Bestes, machen, was geht, um gerade die jüngsten bei Laune zu halten. Wobei das schwer genug ist, nach einem halben Jahr Trainingsverbot.

Doch sie verzagen nicht und machen sogar den Osterhasen, wo dieser behördlich zur Kontaktvermeidung lieber verjagt würde.

Also kurz und gut, sie haben unsere Kleinsten überrascht und verdeutlicht, dass Vereinsleben einfach mehr als Mitgliedsantrag und -beitrag sein soll. Ganz wie im Werbeslogan der WWK, wir sind EInfach eine starke Gemeinschaft. Dafür gilt euch unser Dank und unser symbolisches Klatschen auf dem Balkon.

Doch am allerwichtigsten ist, die Kleinen haben sich gefreut. Das ist das Fundament, auf dem wir für die Zukunft bauen, das ist der MKC, auf den ich steh’.

Hier noch unser zugehöriger Facebook-Beitrag:

Auferstanden - Ein Ostergruß vom MKC

Ostern - das Fest der Auferstehung Jesu‘.

Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt - der Text der Nationalhymne der Deutschen Demokratischen DDR von Johannes R. Becher, dessen Worte so optimistisch zukunftsgerichtet waren, dass die DDR-Führung den Text schließlich lieber verschwieg.

In diesen Tagen begehen wir das 2. Osterfest, das so recht keines sein will. Kontaktbeschränkung, Lockdown - keine legale Zusammenkunft für größere Familien und erst recht keine in einem Verein. Wie gern hätten wir in diesem Jahr endlich wieder am Gründonnerstag einen Jung- oder auch Nicht-mehr-ganz-so-jung-Minister in ein Osterhasenkostüm gesteckt und durch unser Dorf „gejagt“, um uns schließlich alle gemeinsam im Vereinsheim zu treffen und endlich mal wieder Vereinsarbeit zu machen. Nämlich ganz satzungsgemäß durch gesellige Zusammenkünfte Freude zu verbreiten und Menschen einander näher zu bringen.

Heute, nachdem der Karfreitag nun auch vergangen ist, wissen wir einmal mehr: es war kein schlechter Traum, der Lockdown wird fortgeführt und unsere Leidenszeit dauert an. Zugegeben, mit Jesus‘ Passion, die schlussendlich am Kreuz endete, sind die von der MPK beschlossenen Beschränkungen, die zumeist durch die Landesfürst*innen wieder aufgeweicht werden, kaum vergleichbar. Allerdings ist Jesus bereits am 3. Tag wieder auferstanden. Unsere „Leiden“ dauern nun schon mehr als ein Jahr und es sieht - dank der sagenhaften Krisenbewältigung unser Polit-Eliten - nicht so aus, als ob der Spuk in 3 Monaten schon vorbei wäre.

Und damit sind wir dann doch wieder bei Johannes R. Becher:

Auferstanden aus dem Lockdown
und der Hoffnung zugewandt,
dass beendet bald der Alptraum,
weil der Spahn noch Impfstoff fand.
Wenn die Inzidenz gesunken
und man Trän‘n der Freude weint,
weil Corona ist bezwungen,
dann ist dieser Spuk vorbei
und wir wieder VEREINt,
beim MKC vereint.

Bleiben Sie optimistisch, bleiben Sie närrisch, bleiben Sie gesund.
Wir wünschen Ihnen schöne Osterfeiertage im Kreise Ihrer Familien und viel Erfolg beim Eiersuchen.

Osterspaziergang 2021

„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, durch des Frühlings holden belebenden Blick. Im Tale grünet Hoffnungsglück.“

Wer kennt sie nicht, die Zeilen aus Goethes Osterspaziergang. Den Sinneswandel des Dr. Faust, weg von negativen Gedanken vom Vortag, an dem er seinem Leben noch ein Ende setzen wollte, hin zu einer wiederentdeckten Lebensfreude, die das Ende des Winters, die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings, die Feierlichkeiten zum Osterfest und das bunte Getümmel der Leute ihm geben.

Große Worte, die der alte Goethe da verfasst hat, sprechen sie uns doch eigentlich aus dem Herzen: der Winter ist vorüber und mit den steigenden Temperaturen und der steigenden Verfügbarkeit an Impfstoff waren auch wir beseelt davon, „aus dem hohlen finstern Corona-Tor“ wieder raus in unser Leben zu kommen, das uns vor der Pandemie so lieb und teuer war.

Naja, so richtig war das dann ja nun nichts, denn „an Impfstoff fehlt‘s im Revier, wir nehmen weiterhin Durchhalteparolen und den Lockdown dafür“.

Zum Glück hat auch unser MKC so einen großen Dichter, (Johann Wolfgang von) Hütte, der den Osterspaziergang kurzerhand ins Jahr 2021 transformiert hat. Mit seiner „Mischung aus dem Original und heutiger Realität“ schildert er seine Eindrücke zur Lage der Nation, sehr treffend, wie wir finden. Mit Lockerungen und Modellversuchen versucht man nun, uns ein Stückchen Normalität zurückzugeben. Bei aller Freude hierüber: Nach Monaten des downgelockten Kampfes um sinkende Inzidenzen birgt dieser Weg ein großes Risiko, denn trotz Einschränkungen haben die Mutanten aus England, Südafrika oder woher auch immer den Inzidenzwert „auf höckstem Niveau“ - wie es unser scheidender Bundestrainer formulieren würde - gehalten.

Und nun haben wir auch noch zu wenig Impfstoff. Oder solchen, der zu viel Risiko in sich tragen soll. Wobei? 7 Thrombosen auf 1,6 Mio. Impfungen wirkt als überschaubares Risiko, wenn die Anti-Babypille die gleiche Fallzahl schon bei 10.000 Menschen erreicht.

Naja, wie auch immer. Beim Pandemie-Krisenmanagement unserer Regierigen - so schrieb es erst kürzlich einer der Stammtischbrüder - werden wir wohl dieses Jahr nicht mehr an den Stammtisch kommen. Und nächstes Jahr gibt es womöglich keine Stammtische mehr.

Und damit kommen wir wieder auf den Hütteschen Osterspaziergang zurück, den wir gleich mal auf unsere Startseite gestellt haben. Möget auch ihr beim Lesen den Optimismus behalten oder gar zurückgewinnen, dass wir uns irgendwann wieder ins Getümmel werfen können oder auf lustigen, bis zum Sinken beladenen Nachen Boots- oder Kreuzfahrten machen können. Oder einfach an den Stammtisch zurückkehren. Und dann grünt auch für uns wieder Hoffnungsglück.

Bitte bleibt närrisch!