Die Liebe zu einer Frau war es, die Wolfgang in der 80er Jahren des letzten Jahrhunderts zum Karneval und nach Marbach brachte. Und auch wenn das Glück mit dieser Frau schon längst zerbrochen ist, so ist doch die Liebe zum Karneval bis heute erhalten geblieben.
Wolfgang startete klassisch beim MKC als Mitglied und übernahm zu den Kostümbällen aktiv die ersten kleineren Rollen bei Sketchen und Gesangsdarbietungen. Nicht nur diese Rollen wuchsen für ihn sondern seine gesamte Arbeit im Verein. So war der Schritt Anfang der 90er zum Minister logisch und als Vorstand mit der Verantwortung für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit geradezu folgerichtig, da er durch seinen Job bedingt hierfür die besten Voraussetzungen mitbrachte. Natürlich fielen so auch die Texte und die Gestaltung für den alljährlich Narrenspiegel in seine Verantwortung. Auch in seiner Arbeit als Kostümball-Verantwortlicher ging er so richtig auf, bis er sich Anfang 2019 / 2020 zu seinem letzten Kostümball von seinem Marbacher Publikum offiziell verabschiedete.
Aber so ganz konnte er nicht vom Karneval lassen, sondern managte fortan den bis dahin ziemlich unkontrollierten Bühnenbau als „Chef der Rentnerbrigade“ oder als „Pressesprecher für den Ulli“, wie er sich selbst bezeichnete. Andere aktive Mitglieder dieser Aufbaubrigade wie Moppel und Oskar Schönrock sollen hier als 2 Beispiele nicht unerwähnt bleiben.
Gemeinsam mit Harald recherchierte und verfasste er die Chronik
„60 Jahre MKC“ und schuf damit ein bleibendes Werk, auch wenn die Resonanz darauf besser sein konnte, wie er kritisch anmerkt.
Eine schwere Krankheit, die er glücklicher Weise besiegt hat, zwang ihn auch insgesamt kürzer zu treten. So sieht man ihn aber zumindest noch als Dauergast der Veranstaltungen in der 1. Reihe sitzen. Tja, was die ARD kann, kann der MKC schon lange.
Und dass er als gebürtiger Altenburger die Wiederauferstehung des Dieter-Winter-Gedächtnis-Skatturnier im Herbst 2022 gewonnen hat, ist eigentlich auch logisch. Hält er doch mit seiner Vita alle Trümpfe in der Hand. Dass aber das Dieter-Winter-Gedächtnisturnier nicht im Winter stattfindet, wie es der Name vermuten lässt, ist nur eine weitere offene Frage, die dem MKC inne wohnt.
Übrigens, die Frage des Autors „Altenburger Senf oder Born“ ließ Wolfgang kurz innehalten, bevor er die Antwort gab. Diese zeigt, dass er längst in Erfurt angekommen ist, seine Geburtsstadt aber nicht vergessen hat.