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Eine Reise in den Süden - MKC-Ausfahrt 2021

Zugegeben, als Conny Froboess 1962 sang, dass eine Reise in den Süden für andere schick und fein sei, ging es nicht um das was uns MKClern dieses Wochenende widerfahren ist. Ihr ging es weniger um die Beschreibung einer Himmelsrichtung für eine Reiseaktivität als um das Schicksal der italienischen Gastarbeiter, die doch viel lieber zuhause wären als in der Fremde.

Wir MKCler waren dieses Wochenende jedenfalls auch in der Fremde und wir waren im Süden, genau genommen im Süden Thüringens. Und zum Glück hatten wir Iffarth statt Irrfahrt, denn dieses Jahr war unser „Nicht mehr ganz so Jung“-Minister Sascha Iffarth Cheforganisator und Reiseleiter.

Vom deutschen Dichter Matthias Claudius stammt das berühmte Zitat: „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.“

So haben auch wir endlich mal wieder etwas zu erzählen, was ein Stückchen Normalität unseres Vereins widerspiegelt. Saschas Ausfahrt ging, wie schon erwähnt, nach Südthüringen, ins wunderschöne Schwarzatal. Erster Stopp war die Burg Greifenstein, auf der wir die Flugshow der Greifvögel der ansässigen Falknerei bestaunen konnten. Anschließend hatten wir etwas Zeit zur freien Verfügung, für den Aufstieg zum Burgturm, für ein gekühltes Getränk nach der Show unter sonnigem Himmel oder für die besonders Hungrigen auch für die Ochsenbäckchen des hiesigen Burgrestaurants. Ein Highlight jagte das Nächste, denn unsere Vereinsmitglieder Gisela und Eddie hatten wie schon im Vorjahr einen spontanen Sektempfang am Fuße der Burg organisiert. Danke euch für Idee und gelungene Umsetzung.

Nach einer kurzen Fahrt die nächste Überraschung: Kurz vor Schwarzburg ereilte uns eine Vollsperrung durch die örtliche Feuerwehr! Grund? Der Umzug zur Open-Air-Kirmes fuhr mitten über unsere Route. Eigentlich ein Grund zum Ärgern, nicht aber, wenn ausgerechnet unser Bus das erste Fahrzeug in der Sperrung ist, wir also wie bei ARD und ZDF in der ersten Reihe saßen. Oder vielmehr standen, denn wir haben das schöne Wetter genutzt und als Schaulustige dem Treiben beigewohnt - sogar einschließlich eines zünftigen Schlachtrufes an den örtlichen Karnevalsverein.

Nach einigen Minuten ging es weiter, nächstes Ziel war die Obstfelderschmiede, die Talstation der Oberweißbacher Bergbahn. Genau genommen müsste man Thüringer Bergbahn sagen, denn irgendwelche selbsternannten Thüringer Tourismusexperten sind der Meinung, dass die förderlich für den Tourismus sein könnte. Als ob irgendjemand mit der Bahn fahren würde (oder halt auch nicht), nur weil man der einen neuen Namen verpasst hat. War nicht bereits die ebenso sinnlose Umbenennung unseres Erfurter Flughafens Mahnmal genug, dass ein gutes Produkt auch einen weniger schönen Namen haben kann. Oder ein schlechtes nicht eher gekauft wird, nur weil man das Türschild austauscht. Naja, egal. Apropos gutes Produkt: Wir sind mit der Bergbahn begleitet von Herta von der Oberweißbacher Bahn den Berg hinaufgefahren. Und wir haben Tränen gelacht. Ist das Leben auch hart, sie ist Herta.

Nach einer anschließenden Fahrt im Olitätenwagen, nachfolgender Talfahrt sowie Kaffee und Kuchen an der Obstfelderschmiede ging es schließlich in unser Quartier, ganz Sascha-like sportlich, in die Landessportschule Bad Blankenburg. Zimmerbezug, Frisch machen und schon konnte es losgehen mit dem gemütlichen Abend. Und der war gemütlich. Und lustig. Und fröhlich. Und, und, und. In zwei Worten: rundherum gelungen. Dank hervorragender Organisation, dank unterhaltsamer Beiträge mit Vereinsbingo, Sommerbütt und Musik - handgemacht wie auch bei der musikalischen Reise durch die Geburtsjahre der Reiseteilnehmer. Schließlich auch deshalb, weil unsere Kellnerin nicht auf die Uhr geschaut hat, als es um ihren eigenen Feierabend ging, so dass wir bis deutlich nach Mitternacht beisammen waren. Vielen Dank auch dafür.

Nach einer leicht verkürzten Nachtruhe und ausgiebigem Frühstück fuhren wir unserem letzten Programmpunkt entgegen, Wir fuhren zum DDR-Grenzbahnhof-Museum nach Probstzella. Auf dem Weg dahin hat sich unser Busfahrer Hanjo unsterblich gemacht, lenkte er den Bus doch sicher durch die schmalen, kurvigen Straßen des Thüringer Grenzlandes. Ach Quatsch. Eigentlich war er das vorher schon. Seit mehreren Jahren fährt er uns zuverlässig zu unseren Ausfahrtszielen und allein hierfür sind wir ihm unendlich dankbar.

Im Museum haben wir viel über die frühere Bedeutung von Probstzella und dessen Bahnhof erfahren, sowohl zu Kaisers Zeiten als Grenzbahnhof von Preußen und Bayern, viel mehr aber als Grenzbahnhof, an dem zu DDR-Zeiten die D-Züge von München nach Berlin sowie Nürnberg nach Leipzig kontrolliert wurden.

Danach ging es auf die Heimreise. Hier hat unser Präsident neben dem obligatorischen Dank an alle, die zum Gelingen beigetragen haben (und dem wir uns auch uneingeschränkt anschließen: TOLLE AUSFAHRT), noch einmal die Gelegenheit ergriffen, und uns auf eine Saison nach oder mit Corona eingestimmt. Das wird sicher eine Herausforderung, aber so viel ist klar: Wir wollen wieder Karneval machen, der Verein braucht dieses gemeinsame Ziel, um auch positiv in die Zukunft schauen zu können. Und wir brauchen natürlich Sie, unser treues Publikum, ohne die Karneval kein Karneval wäre.

In diesem Sinne bleiben Sie närrisch, bleiben Sie uns gewogen!
Ihr MKC

Hinweis wie im Fernsehen: alle Teilnehmer auf der Fahrt haben der 3G-Regelung unterlegen, d.h. waren geimpft, genesen oder getestet.

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