News

Wer die Wahl hat…

Nachdem wir Ende November wohl die späteste Jahreshauptversammlung in der Geschichte des MKC abgehalten haben, fand am Freitag gleich die definitiv früheste JHV aller Zeiten statt.

Die Hintergründe hatten wir in unserem Jahresrückblick schon dargelegt, denn nach mehr als 20 Jahren in der Funktion des Präsidenten hat sich unser Andreas Schulz entschlossen, sich langsam auf‘s Altenteil zu setzen und sich elferratstechnisch in die 2. Reihe zurückziehen zu wollen. Und da für dieses Jahr ohnehin turnusmäßig Vorstandswahlen anstanden, haben wir Ende vergangenen Jahres beschlossen, diese dann auch so bald als möglich abhalten zu wollen, um mit einer neuen Vorstandsbesetzung die Herausforderungen einer pandemiebeeinträchtigten Saison angehen zu können.

Gesagt, getan - am Freitag trafen sich die Minister des MKC also zur Neuwahl des Vorstandes.

Nach einem kurzen Rückblick auf das Vorjahr (hier bediente sich Sitzungsleiter Dr. Frank Limberger der umfangreichen Pressearbeit unserer Redaktion) waren die Berichte des Schatzmeisters und der Kassenprüfer eher Formsache, um den Vorstand entlasten zu können. Abgehakt, erledigt, entlastet.

Anschließend ging es um Personalien. Die erste Abstimmung betraf unseren scheidenden Präsidenten. In Würdigung seiner Dienste rund um den Verein und das närrische Treiben in Marbach und dessen Vororten wurde Andreas zum Ehrenpräsidenten vorgeschlagen und, selbstverständlich, bestätigt. 47 Jahre Ministerschaft stand heute und mehr als 20 Jahre Präsidentschaft sowie der wohl beste Sitzungspräsident im Marbacher Umland über Jahrzehnte - wenn es da Zweifel geben sollte, ob das eine solche Ehrung rechtfertigt, können wir den Zweiflern auch nicht mehr helfen.

Die dann folgende Vorstandswahl war da schon schwieriger, denn Überraschungen (ganz gleich, ob positiv oder negativ) blieben hier aus. Keine zusätzlichen Kandidaten drängten auf ein Amt im Vorstand, so dass allein die verbleibenden Alt-Vorstände für eine (Wieder-)Wahl zur Verfügung standen. Unter diesen Vorzeichen verwunderte es doch sehr, dass ein einzelner, namentlich nicht genannter Minister auf geheime Abstimmung drängte. Aber gut, das Recht gibt ihm die Satzung und vielleicht musste er dieses dann einfach wahrnehmen.

Unstreitig war hierbei sicher das Aufrücken des bisherigen Vize auf den Präsidentenstuhl, Frank Limberger wurde erfolgreich als Präsident bestätigt.

Danach wurde es etwas komplizierter, denn für die 4 zu besetzenden Funktionen gab es nur 3 Kandidaten. Also haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, allein die Posten gemäß Satzung zu besetzen und auf den, eigentlich für das Gelingen unserer Veranstaltungen so wichtige Amt des Technischen Vorstandes, des Bobs - dem Baumeister -, vorerst zu verzichten. Der hierdurch zum Libero, zum freien Hane-Mann, gewordene Martín wurde für das Amt des Vizepräsidenten vorgeschlagen und gewählt. Kontinuität besteht nach der Wahl auf den Posten des Schatzmeisters und des Büttenmeisters, für die Marcus Cizek und Olli Illguth bestätigt wurden.

Glückwunsch auch von unserer Redaktion an die Gewählten. Möget ihr das Narrenschiff stets auf dem rechten Kurs halten.

Apropos Kurs halten, auch dazu wurden Entscheidungen getroffen. Wir planen eine Minisaison, wenngleich im Moment die Vorzeichen, dass diese auch wirklich Realität werden kann, nicht unbedingt als perfekt bezeichnet werden können. Aber Stand heute ist eine solche Veranstaltung (obschon mit max. 40% Kapazität, 2G+, keinen Abendveranstaltungen bis nach 22 Uhr, keinem Tanz für die Besucher…) zulässig und dann wäre es vorschnell, diese nicht wenigstens anzudenken. Kleiner, weniger pompös als ihr dies gewohnt seid, um im Falle der Verschlechterung stets den Narrenzug noch stoppen zu können, ohne dass der Verein auf den nicht finanzierten Aufwendungen sitzen bleiben muss. Aktueller Arbeitstitel: Marbacher Garagen- und Hausschuhkarneval. Die Karten könnt Ihr ab sofort auf unserer Internetseite reservieren.

Zum Abschluss erlauben wir uns noch einen Hinweis: auch wenn in der Historie des MKC bislang noch nie eine Ministerin in den Elferrat aufgenommen wurde, gibt es keinerlei Ausschlussgründe nach unserer Satzung, dass nicht auch Frauen sich für ein Ministerinnen-Amt bewerben können. Denn wie sagte es schon der Dichterfürst Friedrich Schiller: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“ Oder Michail Gorbatschow, der ja meinte, dass „wer zu spät kommt, den das Leben bestrafen würde.“ Wir wollen als Verein in die Zukunft gehen und weder gehen müssen noch bestraft werden. Natürlich sollte man reiflich überlegen, ob man sich hierfür zeitlich in der Lage fühlt und bereit ist, sich einbringen zu wollen. Das trifft aber generell für Männer wie Frauen gleichermaßen zu. Einen Ausschluss nur wegen des Geschlechts anstelle der Eignung wäre jedoch diskriminierend und das kann sich wohl kein zukunftsgerichteter Verein leisten, auch wenn wir Tradition ansonsten sehr groß schreiben.

Search